Im Eileiter treffen Eizelle und Spermien aufeinander und die Befruchtung findet statt. Mögliche Verklebungen im Eileiter lassen zum einen nicht zu, dass die Spermien zur Eizelle schwimmen können. Zum anderen stören Verklebungen auch den Weg des Embryos zurück in die Gebärmutter, wo er sich einnisten und weiterentwickeln soll.
Deshalb ist es sehr sinnvoll, die Eileiter auf ihre Durchgängigkeit zu überprüfen. Ursachen für Störungen der Eileiterfunktion sind zum Beispiel abgelaufene Infektionen im Bauchraum, Voroperationen oder Endometriose. Die Endometriose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Bauchraumes bei Frauen. Hier findet man winzige Ansiedlungen von Gewebe, das dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gleicht, am Bauchfell, am Darm, an Eileitern, Eierstöcken und Gebärmutter. Die chronische Entzündung kann über Jahre zu ausgedehnten Verwachsungen im Unterbauch führen, die dann auch die Eileiter in Mitleidenschaft ziehen. Die Erkrankung macht sich bei den meisten Frauen durch starker Menstruationsbeschwerden bemerkbar, die häufig im Laufe der Jahre stärker und schmerzmittelpflichtig werden. Aber auch eine vorangegangene Geburt, vor allem ein Kaiserschnitt, kann zu Störungen in den Eileitern führen.
Die klassische Methode, die Eileiterfunktion zu überprüfen, ist die Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei geht man unter Narkose über den Bauchnabel in den Bauchraum. Über ein bis zwei weitere Zugänge durch die Bauchwand kann sich der Operateur einen guten Überblick über die Verhältnisse im Bauchraum verschaffen. Sollten oben genannte Beschwerden bei Ihnen bestehen, so ist dies die beste Methode, eine
Endometriose zu erkennen, zu behandeln und dabei auch die Eileiter auf ihre Durchgängigkeit zu testen. Diese Operation führen wir selbst nicht durch, begleiten Sie aber gemeinsam mit einer chirurgischen Klinik auf Ihrem Weg.
Eine exzellente Alternative zur Operation für Frauen ohne Beschwerden stellt die Hysterosalpingokontrastsonographie (HSG) dar. Dies ist eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung mittels Kontrastultraschall. Dabei testen wir Ihre Eileiterfunktion ambulant und ohne Narkose. Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten. Bei dieser Behandlung wird ein Katheter durch die Scheide in die Gebärmutter geführt, an dessen Ende sich ein kleiner, mit Flüssigkeit gefüllter Ballon befindet. Die Patientin verspürt in der Regel nur ein kleines Ziehen, welches mit Periodenschmerzen zu vergleichen ist. Die Kontrastmittellösung wird durch den Katheter in die Gebärmutter gegeben. Diese Lösung enthält kleine Luftbläschen, die dieUltraschallwellen reflektieren und so mittels Sonografie abbilden, wie die Lösung über die Eileiter abfließt. In der Regel können Sie die Praxis nach dieser Untersuchung direkt verlassen. Die Kosten der Untersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen.